In Markgrafneusiedl ein Match zu spielen ist schon beeindruckend. Deutlich mehr Zuschauer als Spieler verfolgten fachkundig mehrerer Spiele und verliehen den sportlichen Begegnungen ein würdiges Ambiente. Da hat der Verein aus Markgrafneusiedl und das gesamte Team wohl ganz viel richtig gemacht.
So kamen Stefan Ciupek, Tobias Kriha und Günter Puschert zur Ehre, die Halle betreten zu dürfen wie einst Gladiatoren in die Arena schritten – zuerst freudig überrascht, dann immer kleinlauter – wer ist schon an solch eine Zuseherkulisse gewöhnt. Das ist ein echter Heimvorteil für unsere Gegner Hermann Landbauer, Helmut Prenner und Harald Schöner.
Im ersten Spiel gewann T. Kriha gegen H. Prenner relativ klar. Danach verputzte H. Landbauer den zu passiv agierenden Stockerauer Spieler S. Ciupek mit 3:0 und Pfeffer in den Topspins. G. Puschert hatte im 3. Spiel mit Harald Schöner, der „Ecken“ und „Kanten“ zeigte, bis zum letzten Ball zu kämpfen. Erfreulich glatt ging für Stockerau das Doppel aus, nach dem Versuch aus der vorigen Woche traten nochmals Ciupek / Kriha an und rechtfertigten die Aufstellung durch einen 3:1 Erfolg gegen Landbauer / Prenner. Zwischenstand 3:1 für Stockerau.
Spiel 4 brachte den nächsten Erfolg für H. Landbauer, der jetzt den ebenfalls zu passiv spielenden T. Kriha mit 3:1 vernaschte. Die darauffolgende Partie H. Prenner gegen G. Puschert war bis in den 5. Satz offen. H. Prenner überraschte dabei G. Puschert mit Angriffen auf den 3. Ball in die tiefe Rückhand, erst im letzten Satz fand G. Puschert ein Mittel dagegen und konnte sich mit 3:2 durchsetzen.
Das Spiel S. Ciupek gegen H. Schöner war wieder geprägt von Kanten und – by the way – der schöne Harald ist eine „Kante“! Beim 1. taktischen Kanten-Konter von S. Ciupek hätte fast ein Schläger Flugstunden bekommen – man schenkte sich nichts. Also, zumindest bis in den 5. Satz, da gab es Geschenke ohne Ende und H. Schöner brachte es auf den Punkt in dem er laut sagte, „mein Gegner will ja gar nicht gewinnen!“. So scheint es gewesen zu sein und damit H. Schöner nicht noch eine Chance zu verlieren bekommt, hat S. Ciupek sicherheitshalber mit dem 3. Servicefehler beim Satzball den Sack zugemacht. Superspannend, superunterhaltsam. Das Ergebnis dagegen ernüchternd – Markgrafneusiedl holte auf, Zwischenstand nur mehr 4:3 für Stockerau und jetzt folgte das Spiel H. Landbauer gegen G. Puschert.
Mit dem Wissen aus den Begegnungen seiner Mitspieler mit H. Landbauer war die Taktik angreifen und so das Spiel selbst in die Hand zu nehmen. Holprig war der Start – da stand ein Gegner vis a vis mit Siegeswillen und Erfahrung – doch G. Puschert konnte bei einigen Angriffen den Ball unangenehm blocken, mit dem eigenen Service direkt punkten und mit der Rückhand erfolgreich angreifen, was letztlich zum 3:1- Erfolg geführt haben dürfte.
Beim Stand von 5:3 traf nun H. Schöner auf T. Kriha. In den ersten beiden Sätzen dominierte H. Schöner nach Belieben. Im dritten Satz konnte T. Kriha die guten Service besser annehmen und schaffte es noch knapp diesen für sich zu entscheiden. Ab Mitte Satz 4 gab es für H. Schöner nur mehr wenig zu holen und im 5. Satz gelang T. Kriha auf einmal alles. Jeder Angriff saß punktgenau, jede der teilweise langen Ballstafetten ging zu Gunsten des Stockerauer Nachwuchsspielers aus, er holte sich den Applaus des Publikums und für SGSPS5 den Siegespunkt, Endstand 6:3.
Fazit
Für SGSPS5 war es der erste Sieg in der laufenden Meisterschaft und wir sind sehr stolz, dies gegen MARK3 geschafft zu haben. Die Spiele waren derart knapp und das Glück ist ja auch ein Vogerl, so hätte es genauso 3:6 für MARK3 enden können. Wir bedanken uns für den spannenden Spieleabend, das Ambiente, die Show, den Applaus, für die Gastfreundschaft, die Servicenachhilfe, die Info, dass seit Bundesheerzeiten a „Kanten“ ja nichts Schlechtes ist (wenn`s offen ist), die leckeren Brote, einfach für alles. Wir freuen uns schon auf das Rückspiel!
(G. Puschert)
