05. November 2021 – SGSPS5 gegen ENKÖ1 6:4 (1. DG, 7. Runde, 1. Klasse Ost B)

Etwas übermotiviert trafen Stefan Ciupek, Tobias Kriha und Günter Puschert freitagabends gegen 18:30 Uhr beim Dorfhaus in Königsbrunn ein. Dorfhaus dunkel. Straße dunkel. Alles dunkel wie … – wie auch immer. Asche auf das Haupt des Mannschaftsführers: 19:30 Uhr war als Spielbeginn vereinbart, nicht 19:00 Uhr. Aber – nur ein kurzes Telefonat und keine 3 Minuten später war Rainer Poltschek vor Ort, schnell wie die Feuerwehr und fand uns zitternd vor dem Eingangstor. „Kein Grund zu Zittern und Angst zu haben, es ist ja nur ein Spiel“, waren Rainers aufmunternde Worte und so rettete der Aktivist auch „außer Dienst“ drei fast Erfrierende, unterstützt durch Günter Nahodil und Reinhard Klaus, quasi im Vorbeigehen.

Schon das erste Spiel S. Ciupek gegen G. Nahodil hat Spieler wie Zuseher gleichsam gefordert – mit 3:2 konnte sich S. Ciupek knapp durchsetzen. Spiel 2 (T. Kriha gegen R. Klaus) brachte einen unerwartet klaren Erfolg für R. Klaus. Der mutigen Aufstellung geschuldet trafen bereits in der 3. Begegnung die am stärksten einzuschätzenden Spieler aufeinander, dabei konnte sich G. Puschert gegen R. Poltschek denkbar knapp im 5. Satz durchsetzen. Das Doppel (Poltschek/Klaus : Ciupek/Kriha) entschieden die Enzersfeldner glatt mit 3:0 für sich.

Damit stand es 2:2. Fast wäre die mutige Aufstellung belohnt worden, denn nur 4 Punkte (jeweils Nachspiel im 5. Satz Spiel 1 (9:11) und Spiel 3 (12:14)) verhinderten, dass zu diesem Zeitpunkt ENKÖ1 nicht mit 4:0 in Front lag – und wenn Du dann kein Glück in den nächsten Begegnungen hast, kommt gleichmal Pech dazu und schon fährst du mit 1:6 nachdenklich Richtung Heimat.

Im 2. turn startete S. Ciupek gegen R. Klaus und setzte sich wieder im 5. Satz knapp durch. Danach überraschte G. Nahodil mit starkem Spiel und konnte von G. Puschert erst im 5. Satz bezwungen werden. Rainer Poltschek holte gegen T. Kriha mit 3:1 den Anschlusspunkt, Zwischenstand 4:3 für Stockerau. Im 7. Einzel traf nun R. Klaus auf G. Puschert. Mit Publikum im Rücken motiviert spielte R. Klaus hervorragendes Tischtennis und beeindruckte durch Abschläge aus der Halbdistanz die sportbegeisterten Zuseher und die Gegner. Erst im 5. Satz verlor R. Klaus – genervt von den Aufschlägen von G. Puschert – zuerst die Konzentration und dann auch das Match.

Nun stand es 5:3 und Stockerau hatte 2 Trümpfe in der Hand um mit mehr als nur einem Unentschieden die Heimreise anzutreten. Nun traf R. Poltschek auf S. Ciupek, dann mehrmals den Tisch. Also mit Schläger, mit den Fingern, auch mit der Hüfte. R. Poltschek verweigerte in Folge auch das vom Schiedsrichter angebotene Medical Timeout. „Herzensgut“ wie selten jemand entschied S. Ciupek in dieser Situation diese Partie kurz und bündig mit 3:0 zu verlieren, jetzt nicht um einen möglichen Schaden zu vermeiden, der Tisch hätte sicher noch mehr ausgehalten, doch wollte er, dass auch T. Kriha noch die Chance auf einen Matchgewinn erhält.

Der Coach von S. Ciupek konnte nichts gegen diese Einzelentscheidung unternehmen und nur hoffen, dass T. Kriha das Vertrauen im Spiel auch bestätigt. So „geisterten“ im letzten Einzel des Tages, also genauer gesagt, knapp vor Mitternacht, T. Kriha und G. Nahodil noch um die Platte. In 3 Sätzen begeisterte uns T. Kriha und schickte den hartnäckigen Spuk resp. das „Schreckgespenst der ewigen Unentschieden“ pünktlich zum letzten Glockenschlag endgültig ins Schattenreich. 6:3 für Stockerau.

Danke an ENKÖ1 für die spannende Begegnung. Extrem knappe Einzel, quasi permanente Gänsehaut. Leider konnten wir die nette Einladung auf ein Getränk nach dem Spiel nicht mehr wahrnehmen, da unser 13-Jähriger in der 13. Stunde selbst schon wie ein kleines Nachgespenst ausgesehen hat. Wir freuen uns also schon auf die nächste Begegnung!

(G. Puschert)

Nachtrag: Obwohl zwischen zwei Portaltagen verfasst, wehte ab dem Wort „Herzensgut“ ein unsichtbarer Nebel einen verführerischen Duft gleich Hanfblütentee um den Schreiber, der den folgenden Satz wie in Trance vollendete, so, als führte jemand seine Finger an der Tastatur wie in einer Gespenster Geschichte. Sorry! „Seltsam? Aber so steht es geschrieben…“

-> Spielbericht

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