22. Jänner 2022 – SGSPS5 gegen USTO5 3:6 (1. DG, 8. Runde, 1. Klasse Ost B)

Nach einigen gesundheitlich bedingten Verschiebungen erwarteten wir unsere Freunde Roswitha Balogh und Roland Graf am Samstag zum letzten Spiel im Herbstdurchgang. Wir waren schon gespannt, wer als dritter Spieler ins Rennen für USTO5 gehen würde. Lois Fegerl, Wolfgang Schindl sen. und Erich Schindl erschienen und wir konnten sogar den Chef der Truppe, Stani Fraczyk, nach seiner schweren OP bei uns in der Halle als Zuseher begrüßen. USTO5 trat in den Einzelspielen mit L. Fegerl, W. Schindl und E. Schindl an, im Doppel kamen R. Balogh und E. Schindl an die Platte. Unsere Freunde spielten hier also nicht wirklich.

Wir spielten in unserer gewohnten 2er-Stammaufstellung mit Tobias Kriha und Günter Puschert. Der „Dritte Mann“ in unserem Team, ja, das ist wahrlich ein Krimi in dieser Saison. Nachdem ich L. Fegerl in der Halle gesehen habe, wollte ich unbedingt, dass ein dritter Spieler bei uns aus dem Nachwuchs zum Einsatz kommt. Danke an dieser Stelle an Christian Kriha, der uns darauf in letzter Sekunde seinen Sohn Jonas aus Wolkersdorf geholt und quasi in die Halle eingeflogen hat. Vielen Dank auch an dieser Stelle an die Gäste, dass sie so geduldig gewartet haben. Jonas ist Stammspieler in der 3. Klasse und wurde von der Jugendleitung dankenswerterweise für diese tolle Gelegenheit freigestellt.

Das erste Spiel J. Kriha – E. Schindl ging erwartungsgemäß mit 3:0 an USTO5. T. Kriha glich mit einem 3:0 gegen W. Schindl aus. Im dritten Spiel konnte G. Puschert sich mit 3:0 gegen L. Fegerl behaupten. Wegen starker Rückenschmerzen von G. Puschert musste unser jüngster, J. Kriha, mit seinem zwei Jahre älteren Bruder T. Kriha im Doppel gegen R. Balogh und E. Schindl antreten. Mit seinem Anti-Spin konnte E. Schindl den 11-jährigen J. Kriha geschickt zum Aufstellen des Balles verleiten und R. Balogh versenkte gekonnt die Auflagen. Das Spiel war trotzdem bis zum Schluss spannend und wurde letztlich nur knapp im 5. Satz verloren. Spielstand SSTO5:USTO5 nun 2:2.

T. Kriha hatte im 4. Einzel gegen E. Schindl gute Chancen. Nach 2:0 Rückstand coachte Fabian Kriha seinen jüngeren Bruder und dieser konnte den nächsten Satz für sich entscheiden, verlor die Talentprobe jedoch knapp mit 1:3. Ein ausnehmend schönes Spiel, quasi auf Augenhöhe, konnten die Zuseher bei der Begegnung des achtjährigen L. Fegerl gegen den elfjährigen J. Kriha erleben. Im Ergebnis ein glattes 3:0 für L. Fegerl, doch 2:11, 8:11 und 8:11 im Detail zeigt, dass es eine ausgesprochen spannende Begegnung war. Auch in diesem Spiel war die zu hohe Servicerückgabe, auf die L. Fegerl reihenweise vernichtende Schüsse abfeuerte spielentscheidend – ein wichtiger Hinweis für den Trainer. Bei längeren Ballwechseln gab es sehenswerte Rückhandduelle auf sehr hohem Niveau mit kaum ersichtlichen Vorteilen für einen der Spieler. Es war nun das zweite Mal, dass J. Kriha coram puplico sein Talent so eindrucksvoll zur Schau stellte. Man darf behaupten, dass Nachwuchsspielern, die nicht ganz das professionelle Umfeld von z.B. L. Fegerl genießen können, durch Corona bedingt zwei Leistungsjahre verloren haben. Das sechste Einzel spielten im Anschluss G. Puschert und W. Schindl. Ein wie erhofft legendäres Duell, diesmal mehr der Worte und Gesten als des Spiels. Ein Spiel das Alle bewegte, nur nicht die Spieler.

Szenen aus „Die Matrix“, Sprüche alá Q. Tarantino und das legendäre „Hossa“ (diesmal von G. Puschert, da dem W. Schindl sen. offensichtlich schon ein bisserl die Luft dazu fehlte) rahmten das Geschehen und durch das überlegene 3:1 für G. Puschert gab es auch keine marktschreierischen Spekulationen sondern durchaus anerkennende Worte. Zwischenstand 3:4 für USTO5.

Im wichtigen siebenten Spiel traf T. Kriha auf L. Fegerl. Das glatte 3:0 für L. Fegerl bot im Detail mit 7:11, 6:11 u. 6:11 durchaus Raum und Gelegenheiten für etliche weitere Punkte von T. Kriha, wäre da nicht die fast ausschließlich passive und für einen Angreifer einladend hohe Servicerückgabe sowie das rasche und verhängnisvolle Entweichen in die Halbdistanz. Ideale Voraussetzungen für den mutigen (Punkte-)Jäger, um einen Hasen auf der Flucht zu erwischen.

Damit war das Schicksal des Teams SGSPS5 an diesem Tag besiegelt, da G. Puschert im 8. Einzel den sicher spielenden E. Schindl nicht mehr ernsthaft fordern konnte. Besonders Schade für J. Kriha, dass er nicht mehr die Gelegenheit zu einem dritten Übungsspiel in der 1. Klasse hatte.

Fazit

Gratulation an das Team USTO5 für ihren ersten Sieg in der laufenden Meisterschaft. Mit dieser zweiten Niederlage müssen wir uns eingestehen, dass der geplante und im Rahmen der Möglichkeiten gelegene Aufstieg in weite Ferne gerückt ist – höflich ausgedrückt – und ein Thema mit schalem Nachgeschmack für unsere Nachwuchsspieler. Gut, wir wollen zumindest hoffen, dass unsere Niederlage dem Team von Roswitha und Roland hilft, den Klassenerhalt zu schaffen. Wenn Sie so verstärkt gegen alle Mannschaften weiterspielen und nicht nur die Herbstrunde zählt, wäre das theoretisch möglich. Ansonsten war der Sieg von USTO5 resp. unsere Niederlage sinnlos.

(G. Puschert)

-> Spielbericht

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