Große, neue Halle, gutes Licht, freundliche Menschen – vielleicht schwingt da bereits der Hauch eines Vorgeschmacks auf die eigene Halle Ende nächsten Jahres für Erwin Gastinger, Tobias Kriha und Günter Puschert mit, weil in Sierndorf quasi Feeling wie bei einem Heimspiel. Man darf sich nur nicht „einlullen“ lassen. Martin Sebek, Wilhelm Ullram und Niklas Binder verfolgten an diesem Abend die gleichen Ziele …
Unser Start glückte, T. Kriha konnte sich gegen W. Ullram mit 3:1 durchsetzen, G. Puschert erkämpfte ein knappes 3:2 über M. Sebek und – tja, dann geschah das Unerwartete: Der als Nummer 1 von Stockerau gesetzte und sich in guter Form befindliche Spieler E. Gastinger hätte sich an diesem Tag auf den Kopf stellen können – gegen N. Binder hätte auch das nicht geholfen. In den Sätzen denkbar knapp war das Ergebnis mit 3:0 eindeutig. Auch im anschließenden Doppel hinterließ N. Binder mit Partner M. Sebek Spuren in der Psyche des Stockerauer Doppels. In den ersten beiden Sätzen kamen von N. Binder – sagen wir Topspin-Schüsse – Punktschläge wie „Am laufenden Band“, erst ab dem 3. Satz fanden E. Gastinger / T. Kriha in ihr Spiel und konnten die wichtige Partie noch mit 3:2 gewinnen. Zwischenstand 3:1 für Stockerau.
Im zweiten Durchgang traf T. Kriha auf den Top gesetzten M. Sebek – 3:2 für T. Kriha. E. Gastinger hatte anschließend gegen W. Ullram anfangs Schwierigkeiten durch eher unerzwungene Eigenfehler, fand jedoch immer besser in die Partie und gewann mit 3:1. Das 6. Spiel hätte durch G. Puschert schon die Entscheidung bringen können, wäre da nicht N. Binder, so erfrischend jung wie unkonventionell, gewesen. Von einem druckvollen Spiel möchte man bei N. Binder nicht sprechen, dadurch sah sich G. Puschert veranlasst, selbst mehr fürs Spiel zu tun und das funktionierte perfekt – leider für N. Binder. Mit 3:1 bestraft für beratungsresistentes, unflexibles Spielverhalten blieb nur, dem nun leicht euphorischen Spieler N. Binder brav das Pfötchen geben zum hochverdienten Sieg. Zwischenstand 5:2 für Stockerau.
Die Nummer 1 von Stockerau musste es wieder richten. Dank der ähnlichen Spielweise von M. Sebek fand E. Gastinger seine Sicherheit wieder. Bei vielen sehenswerten Ballwechsel in den drei Sätzen blieb einmal öfter der Siegespunkt auf der Stockerauer Seite. E. Gastinger brachte mit diesem Sieg gegen M. Sebek auch den Siegespunkt zum 6:2.
Außer Konkurrenz forderte N. Binder anschließend noch T. Kriha zu einem Match. Danach Euphorie bei N. Binder wieder auf normalem Level, Sieg von T. Kriha war eindeutig. Trotzdem war N. Binder auch bei diesem Spiel so wie im Doppel höchst aktiv und meist auch erfolgreich mit seiner Vorhand, noch „ungestüm“ aber mit Potenzial. Weiter so! Schön war, dass sich auch bei diesem Spiel Zuseher fanden wie auch während des Hauptspiels Prominenz aus Sierndorf (u. a. Helmut Faltinger) und Stockerau (Herbert Gastinger, Robert Jandl) Glanz in die Halle brachte.
Danke an die Sierndorfer Truppe für das schöne und faire Spiel. Soll keine Drohung sein – wir kommen gern wieder ;o) …
(G. Puschert)
