10. Februar 2019 – 5. Ranglistenturnier des UTTC Zwettl

Mies angefangen, genial geendet. Yihaaa!!!

Lorenz Schmidt (ein toller Bursche, Gym) aus dem Jugendkader hat mich nach Zwettl begleitet. Noch nicht ganz frisch, da unser Treffzeitpunkt 06:55 in Stockerau war und trotz Nebel, Kälte, Benommenheit wegen Frühaufstehens, haben wir uns nicht beirren lassen und stürzten ins Vergnügen Richtung Zwettl.

Unterwegs wurde Dieses und Jenes zu Genüge ausdiskutiert, Pläne geschmiedet, Strategien verfeinert und haben uns Folgendes vorgenommen: „Egal was passiert, wir werden heute keine RC-Punkte einbüßen und zurücklassen.“ Wenn man ein Ziel vor Augen hat, gelingt einem etwas leichter als sonst.

Dieser Spruch gilt nicht für unser Navi. Die heiße Stimme lotste uns in eine Wohnsiedlung, oder anders formuliert, wir haben die Stimme an irgendeinem wichtigen Punkt so erfolgreich ignoriert, dass das Navi die Hoffnung aufgab. Anyway, doch rechtzeitig angekommen, ordentlich aufgewärmt und gut eingespielt ging es los.

Aus meinem Augenwinkel beobachtete ich Lorenz, wie er den Vereinskollegen Herbert G. mit 3:2 abfertigte während ich gegen einen 730+ Kollegen Alfred das Beste zu herausholen versuchte. Nach einer kurzen Weile war meine Gruppe fertig, ich als Aufsteiger (2.Platz). Dann ging ich zu Lorenz, der ein 2:1 gegen einen a-typisch spielenden Zwettler errungen hatte. Bei dem Stand hatte er sogar im vierten Spiel Matchbälle. Was danach passierte ist sehr schade. Er befand sich in einer negativen Spirale und machte ungezwungene Fehler, einen nach dem anderen. Und der Gegner genau das Umgekehrte. Mit 2:3 verließ Lorenz die Platte. Als Aufsteiger mit dem 2.Rang war dieser Verlust verkraftbar. Alles noch offen!!!

Lorenz und ich, beide als Aufsteiger gingen mit Willensstärke in die K.O.-Phase. Sein Gegner war kein Problem für Lorenz. Meiner schon. Gegen Vereinskollegen Erwin G. zu spielen, zumindest so früh, war sicher Teil meines Plans. Man nimmt wie es kommt. Schade f. Erwin. Ein Spiel auf Augenhöhe, toller Aktionen, aber Niederlage für ihn. Eine Partie, die er 2:1 geführt hat, musste mir schweren Herzens abgeben. Danach ging es mir gut. „Mentale Kraft“ und „Kondition“ waren gute Freunde, bis zum Viertelfinale. Dann habe ich verloren, mich einem gewissen “Patrick” geschlagen gegeben, der verdienterweise noch eine bessere Rückhand hatte als ich an diesem Tag.

Lorenz beobachtete ich beim hastigen Futtern, dann wusste ich, bei ihm war auch die Endstation erreicht. Bis zum 1/8 Finale hat er wie ein Löwe gekämpft und allen gezeigt, dass man mit ihm in sehr naher Zukunft voll rechnen soll.

Was an diesem langen Tag noch erwähnenswert war:
1) Hauptschiedsrichter ermahnte mich nach einem der Spiele, dass ich den Ball vor dem Aufschlag ruhig auf der Handfläche halten soll. „Die Hand zittere zu viel“, sagte er. Er wusste sicher zu dem Zeitpunkt, dass das meine Herzfrequenz von 189 Schlägen pro Minute war.

2) Zweite Ermahnung bekam ich, weil ich voller Emotionen den Ball etwas zu unorthodox auf der Platte zum Stillstand gebracht habe, ohne Ballzerstörung, trotzdem war es irgendwie medienwirksam unüberhörbar!

3) Ja, sicher ich habe heute auch nach dem Spiel eine herzliche Aufforderung bekommen, ohne Trainingshose zu spielen und wenn ich trotzdem spielen will/muss, mich beim Schiedsrichter gefälligst um Erlaubnis bitten soll.

4) Das Lustigste kommt noch zuletzt. Ich hatte mich voll damit abgefunden, den 4.Platz erreicht zu haben und sendete meine Textnachrichten an Gott und Welt, Schläger geputzt und gelagert, Schuhe ausgezogen, Pulsuhr ausgeschaltet, Magen voll mit Banane vollgetankt etc. Plötzlich eilte Lorenz zu mir und sagte, dass mein Name aufgerufen wurde, für das Match um den 3.Platz. Upps. Nirgendwo gelesen oder wahrgenommen, trotzdem ging ich an die Platte und verlor, wiederum gegen Albert, jenem Spieler, mit dem ich in das Turnier gestartet war. Schwamm drüber. Ich konnte nicht mal den Schläger gescheit halten geschweige denn spielen.

Schön war es auf jeden Fall. Mit einer kleinen Ess-Orgie bei Mc in Stockerau haben Lorenz und Ich das Erreichen unseres Tagesziels zelebriert.

(E. Utku)

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